Arbeitsplatte für die Küche – So finden Sie das richtige Material!
Sie planen gerade Ihre neue Küche und sind auf der Suche nach dem passenden Material für Ihre Küchenarbeitsplatte?
Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, haben wir hier die Vor- und Nachteile der vier gängigsten Materialien – Kunststoff, Holz, Stein und Keramik – übersichtlich aufgelistet.
Die Informationen stammen von unseren Küchenprofis Sandra Perrotta (Inhaberin des olina Küchenstudios Salzburg Stadt) und Wolfgang Danler (Inhaber des olina Küchenstudios Neustift). Sie beschreiben für Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile der Materialen anhand folgender Kategorien:
- Preis
- Beständigkeit (Hitzeresistenz, Kratzfestigkeit, Wasser-Empfindlichkeit)
- Pflege
- Gestaltungsfreiheit (Auswahl an Farben und Mustern)
Wenn Sie anschließend immer noch nicht wissen, für welches Material Sie sich bei Ihrer Arbeitsplatte entscheiden sollen, dann haben wir Ihnen genau dafür 4 Fragen aufgelistet, die Ihnen dabei helfen werden, das richtige zu finden.
Übersicht über die Materialien für Ihre Arbeitsplatte:
- Arbeitsplatte aus Kunststoff: Günstig und pflegeleicht
- Holzarbeitsplatte: Echtes Unikat mit warmer Optik
- Steinarbeitsplatte: Hält Hitze und Schnitten stand
- Arbeitsplatte aus Keramik: Äußerst robust und langlebig
Diese Fragen sollten Sie sich bei der Suche nach dem richtigen Material stellen:
- Frage 1: Welches Material lässt Ihr Budget zu?
- Frage 2: Wieviel Geld ist Ihnen leichte Pflege wert?
- Frage 3: Welches Material ist mit welchen Farben und Mustern möglich?
- Frage 4: Wie widerstandsfähig muss Ihre Arbeitsplatte gegen Hitze und Stöße sein?
Dieser Beitrag wurde am 05. Juli 2022 aktualisiert.
#1 Arbeitsplatte aus Kunststoff: Günstig und pflegeleicht

Kunststoffarbeitsplatten haben einen Kern aus Spanplatte, welcher mit Laminat bzw. Schichtstoff beschichtet wird. Sie heißen dennoch Kunststoffarbeitsplatten, da die oberste, sichtbare Schicht (=Dekorschicht) eben aus Kunststoff gefertigt wird.
Vorteile:
- Pflegeleicht: Diese Arbeitsplatten können Sie ganz einfach mit warmem Wasser und Spülmittel reinigen. Für hartnäckige Verschmutzungen empfehlen wir Ihnen Glasreiniger oder Putzalkohol.
- Sie können zwischen beliebigen Mustern & Farben wählen: Die Dekorschicht kann je nach Vorliebe einfarbig sein, in Holz-, Beton- oder Steinoptik.
- Günstig: Arbeitsplatten aus Kunststoff bekommen Sie bereits ab 100 bis 300 Euro pro m²
Nachteile:
- nur bis 100°C hitzebeständig: Verwenden Sie daher Topfuntersetzer.
- Anfällig für Kratzer: Mit dem Messer sollten sie lieber nicht abrutschen...
- Wasserempfindlich: Dringt Wasser durch die Fugen in die Platte, kann der Kern aufquellen und die ganze Platte muss ausgetauscht werden.
- Empfindlich gegenüber scharfen Säuren: Verzichten Sie auf aggressive Putzmittel wie Chlor, Scheuerpulver oder Entkalker.
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#2 Holzarbeitsplatte: Echtes Unikat mit warmer Optik

Im Gegensatz zur Kunststoffplatte besteht eine Küchenarbeitsplatte aus Massivholz.
Vorteile:
- Jede Platte ist ein Unikat: Da jede Holzart und jeder Baum sich durch Maserung und Farbton von anderen unterscheidet, ist jede Holzplatte ein Unikat.
- Warme Optik: Holzarbeitsplatten verleihen Ihrer Küche eine warme Optik.
- Flecken und Kratzer leicht entfernbar: Entstandene Flecken oder kleine Kratzer können Sie bei geöltem Holz einfach abschleifen.
- Preis von 300 bis 1.100 Euro pro m²
Nachteile:
- Nicht schlag- und kratzfest: Töpfe und Messer können Dellen und Kratzer auf Ihrer Holz-Arbeitsfläche hinterlassen. Sie sollten also immer ein Schneidebrett verwenden.
- Nicht hitzebeständig: Heiße Töpfe können Brandflecken hinterlassen. Zudem könnte das Holz rund um das Kochfeld aufgrund der Hitze reißen.
- Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit: Stehendes Wasser wird vom Holz aufgesogen. Dadurch können sich Flecken auf Ihrer Arbeitsplatte bilden.
- Muss regelmäßig imprägniert werden: Mindestens einmal im Jahr sollten Sie die Holzplatte mit Holzöl oder Wachs imprägnieren.
#3 Steinarbeitsplatte: Hält Hitze und Schnitten stand

Steinarbeitsplatten werden aus Natursteinen hergestellt. Besonders beliebt sind Granit und Schiefer.
Vorteile:
- Natürliche Steinoptik: Je nach Steinart können die Platten hell, dunkel oder sogar rötlich sein und ein jeweils unterschiedliches charakteristisches Muster aufweisen.
- Widerstandsfähiger gegen Kratzer und Schnitte
- Hitzebeständig bis ca. 300 °C: Sie können die meisten heißen Pfanne und Töpfe direkt abstellen, ohne die Platte zu beschädigen
Nachteile:
- Pflegeaufwand: Natursteine sollten 1–2-mal im Jahr mit einem Öl imprägniert werden.
- Preis: 400 bis 1.200 Euro pro m²
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#4 Arbeitsplatte aus Keramik: Äußerst robust und langlebig

Bei Keramik handelt es sich um ein gebranntes Steingemisch (ähnlich einem Steingut), welches dem Granit in der Zusammensetzung sehr ähnlich ist. Keramikplatten sind in vielen Farbvariationen erhältlich und zeichnen sich durch zahlreiche Vorteile aus:
Vorteile:
- Kratz- und schnittfest: Sie können Zutaten direkt auf der Platte schneiden, ohne Kratzer oder Schnitte zu hinterlassen.
- Extrem hitzebeständig: Heiße Töpfe oder Backbleche hinterlassen keine Spuren – Keramik hält hohe Temperaturen aus, welche in einer Haushaltsküche nie erreicht werden.
- Sehr pflegeleicht: Für die Beseitigung von Kochspuren reicht ein feuchtes Tuch. Sollten Verschmutzungen angetrocknet sein, helfen Ihnen milde Reinigungsmittel oder auch Hausmitteln wie Zitronensaft oder Essig.
- Säureresistent: Hält allen Haushaltssäuren und Haushaltsreinigern stand.
Nachteile:
- Preis von 650 bis 2000 Euro pro m²

Küchenarbeitsplatte: Mit diesen 4 Fragen finden Sie die richtige!
Sie kennen nun die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Materialen und fragen sich, welches davon Sie für die Arbeitsplatte verwenden sollen? Soll es eine Platte aus Kunststoff werden? Oder doch lieber Stein oder Holz?
Unsere Küchenexperten wissen, dass die Entscheidung gut überlegt sein soll. Schließlich möchten Sie lange mit Ihrer neuen Küchenarbeitsplatte zufrieden sein.
Darum zeigen unsere Profis Sandra Perrotta (Inhaberin des olina Küchenstudio Salzburg Stadt) und Wolfgang Danler (Inhaber des olina Küchenstudios Neustift) nachfolgend, wie Sie mit 4 Fragen die richtige Arbeitsplatte für Ihre neue Küche finden.
Frage 1: Welches Material lässt ihr Budget zu?
Wenn Sie lange Freude mit der ausgewählten Arbeitsplatte haben möchten, sollten Sie die Kaufentscheidung nicht allein vom Preis abhängig machen.
Dennoch möchten Sie natürlich gerne vorab wissen, mit welchen Kosten Sie in etwa rechnen müssen. Hier ein Überblick:
- Kunststoff: ab 100 bis 300 Euro pro m²
- Steinarbeitsplatten: 400 bis 1.200 Euro pro m²
- Holzarbeitsplatten: 400 bis 1.200 Euro pro m²
- Keramikarbeitsplatten: 650 bis 2.000 Euro pro m²
(Alle Preise inkl. MwSt und Montage)
Frage 2: Wieviel Geld ist Ihnen leichte Pflege wert?
Seien Sie ehrlich: Möchten Sie wirklich minutenlang an ein und demselben Fleck auf Ihrer Arbeitsfläche schrubben? Werden Sie sich wirklich Zeit nehmen, jedes Jahr Ihre Holzarbeitsplatte einzuölen?
Damit die Oberfläche Ihrer Arbeitsplatte auch nach ein paar Jahren noch schön ist, ist richtige Pflege notwendig. Je nach Material unterscheiden sich sowohl die Reinigungsprodukte als auch der Aufwand.
- Für Arbeitsplatten aus Kunststoff und Keramik reicht etwas warmes Wasser und Spülmittel.
- Stein- und Holzarbeitsplatten müssen Sie 1-2-mal im Jahr mit Öl imprägnieren, um die Oberfläche gegen Flecken zu schützen.
Wie Sie die unterschiedlichen Materialien richtig pflegen, können Sie im Detail in unserem Blogbeitrag „Die 6 pflegeleichtesten Küchenoberflächen im Überblick“ nachlesen.
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Frage 3: Welches Material ist mit welchen Farben und Mustern möglich?
Überlegen Sie, welche Farben zu Ihren Küchenfronten, Ihren Vorhängen und Ihrem Küchenboden passen. Davon hängt auch das Material ab: Nicht jedes Material gibt es in allen Farben und mit allen Mustern.
Hier ein Überblick über mögliche Materialien und ihre Farben bzw. Muster:
- Kunststoff: Eine Kunststoffarbeitsplatte können Sie mit allen erdenklichen Farben bedrucken lassen. Auch Holz, Stein oder Beton können imitiert werden.
- Stein: Bei Arbeitsplatten aus Naturstein haben Sie die Wahl zwischen Granit, Schiefer und Marmor. Jeder Stein ist ein Unikat, somit gleicht keine Platte der anderen.
- Holz: Arbeitsplatten aus Holz können je nach Holzart hell oder dunkel sein. Zudem hat jede Holzart ein eigenes Muster. Deshalb ist jede Holzarbeitsplatte ein Unikat.
- Keramik: Durch die hohe Festigkeit kann Keramik in sehr dünnen Platten produziert werden, was optisch sehr edel wirkt. Keramik kann zudem in vielen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Mustern hergestellt werden.

Frage 4: Wie widerstandsfähig muss Ihre Arbeitsplatte gegen Hitze und Stöße sein?
Sie kennen das vielleicht: Die Gäste (oder hungrige Kinder) sitzen schon am Tisch, bei Ihnen in der Küche geht es aber noch drunter und drüber. In all der Hektik stellen selbst die vorsichtigsten Köche mal ein heißes Backblech auf der Arbeitsfläche ab. Oder lassen versehentlich einen Topf fallen...
Wenn Sie sich in dieser Beschreibung wiedergefunden haben, sollten Sie sich eine robuste Küchenarbeitsplatte zulegen.
- Auf Holzarbeitsplatten dürfen Sie zum Beispiel keine heißen Töpfe abstellen, denn diese können schnell Verfärbungen hinterlassen.
- Auf Steinarbeitsplatten ist dies hingegen kein Problem. Darauf können Sie auch mal einen Topf fallen lassen.
Mehr zu den Vor- und Nachteilen der Materialien haben schon eingangs erwähnt.
Tipp: So reinigen Sie Ihre Arbeitsplatte richtig!
Sie wollen Ihre Küche möglichst lange nutzen. Darum liefern wir Ihnen zum Abschluss noch ein paar Tipps, wie Sie Ihre Arbeitsplatte richtig pflegen und sauber machen.
Arbeitsplatten aus Kunststoff
Arbeitsflächen aus Kunststoff sind sehr leicht mit Wasser und etwas Spülmittel zu reinigen. Bei hartnäckigeren Flecken können auch aggressivere Putzmittel verwendet werden. Prinzipiell sollten Sie aber besser milde Putzmittel zur Pflege nutzen.
Arbeitsplatten aus Keramik
Diese Arbeitsplatten sind sehr pflegeleicht und äußert beständig gegen Chemikalien. Auch die Reinigung mit säurehaltigen Mitteln kann diesen Platten wenig anhaben. Zumeist reicht aber ein feuchtes Tuch und etwas Spülmittel aus.
Arbeitsplatten aus Stein
Verwenden Sie hierfür keine aggressiven Reinigungsmittel (zB. Ofen- oder Abflussreiniger), keine ätzenden Stoffe oder Farbentferner. Zur Reinigung genügt meist ein feuchtes Tuch und ein milder Reiniger (zB. Alles- oder Glas-Reiniger). Manche Arbeitsplatten aus Naturstein sind sehr empfindlich. Hierfür bietet es sich an spezielle Reinigungsmittel für Naturstein zu verwenden.
Arbeitsplatten aus Holz
Arbeitsplatten aus Holz sollten Sie regelmäßig mich Wachs oder Öl imprägnieren. Der Vorteil bei bei Holz-Arbeitsplatten ist, Sie können bei gröberen Verschmutzungen oder Kratzern abgeschliffen und neu imprägniert werden. Flecken entfernen Sie hier am besten mit milden Putzmitteln und einem feuchten Tuch.
Sie haben noch Fragen rund um Ihre neue Küchenarbeitsplatte?
Mit der Übersicht an Materialien, deren Vor- und Nachteilen, sowie unseren Fragen gelingt es Ihnen hoffentlich, die passende Arbeitsplatte für Ihre Küche zu finden.
Möchten Sie nun zum Beispiel wissen, ob die von Ihnen gewünschte Küchenarbeitsplatte auch in der passenden Größe hergestellt werden kann? Oder ob die Arbeitsplatte Ihrer Wahl auch wirklich zu Ihren Fronten passt? Wenn es um individuelle Fragen wie diese geht, beraten wir Sie gerne persönlich. Dazu vereinbaren Sie am besten einen Termin mit einem unserer Küchenplaner in einem olina Küchenstudio in Ihrer Nähe.
Gerne beraten wir Sie zu allen Fragen rund um das Thema Küchenplanung.
Herzlichst,
Ihr olina Team
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