Die 5 teuersten Küchenmaterialien – Sind sie ihr Geld wert?

Sie planen eine neue Küche? Die Küchenfronten und Arbeitsfläche sollten natürlich hochwertig und langlebig sein. Auf der Suche nach den passenden Materialien für diese Oberflächen sind Sie bestimmt auf teure – und sehr teure – Materialien gestoßen.

Sind diese teuren Materialien Ihr Geld aber auch wert? Halten sie auch Stöße, Hitze & Co besser aus als günstige Alternativen? Oder bezahlen Sie allein für das edle „Prestige“ dieser Materialien? Welche sind überhaupt die teuersten Küchenmaterialien?

In diesem Beitrag verraten unsere Küchenexperten Sandra Perrotta, Inhaberin olina Küchenstudio Salzburg Stadt, und Andreas Poglitsch, Inhaber olina Küchenstudio Graz:

  • Welche die teuersten Küchenmaterialien für Arbeitsflächen, Küchenfronten & Co sind
  • Was diese Materialien so teuer macht und
  • ob es sich lohnt, dafür mehr Geld auszugeben

Dadurch fällt Ihnen die Entscheidung für oder gegen teure Materialien hoffentlich leichter. Zudem erhalten Sie einen Überblick, welche (hochwertigen) Materialien es überhaupt gibt.

Welche sind die 5 teuersten Küchenmaterialien?

  1. Glas für Fronten, Arbeitsplatten & Rückwand: Glas kann in der Küche auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden, zum Beispiel für die Fronten an Schränken und Schubladen oder für die Arbeitsplatte. Doch auch für die Küchenrückwand ist Glas beliebt. Das Glas kann dafür in verschiedenen Farben hergestellt werden oder auch mit Mustern oder Bildmotiven. Außerdem wird Glas (ohne Muster oder Farbe) häufig auch für die Innenwände von Schubladen verwendet.
  2. Lack für hochglanz- oder matte Küchenfronten: Lack kommt nur an den Küchenfronten zum Einsatz. Sie haben die Wahl zwischen hochglanz- und mattem Lack. Beide Varianten können sehr kostspielig sein.
  3. Echtholz-Furniere für Fronten, Arbeitsplatte & Küchenrückwand: Sie bieten eine Vielzahl an verschiedenen Farben und individuellen Oberflächenmaserungen, bzw. unterschiedlichen Holzmustern.
  4. Stein für Arbeitsplatten: Stein wird vor allem für Arbeitsplatten verwendet. Dafür kommen verschiedene Steinarten in Frage, von Granit über Schiefer bis hin zu Marmor. Ebenso wie Echtholz-Furniere zeigen Steinarbeitsplatten einzigartige Oberflächenmuster.
  5. Keramik für Arbeitsplatten: Auch Keramik wird hauptsächlich für die Arbeitsplatte verwendet. Eine Keramikplatte kann sehr dünn und trotzdem robust sein. Keramik ist ein Naturwerkstoff, welcher aus Quarzpartikel, Feldspat, Porzellanerde und Ton gepresst wird. Er gilt als beständig gegenüber Kratzern und Hitze sowie als sehr pflegeleicht.

Was macht diese fünf Küchenmaterialien teuer?

Diese fünf Materialien kosten ab etwa 200 Euro pro Quadratmeter – nach oben hin ist der Preis offen. Manche dieser Materialien in luxuriöser Ausführung können auch schon mal einen Quadratmeterpreis von über 1000 Euro haben. Im Vergleich: Eine günstige Laminatarbeitsfläche gibt es schon ab etwa 50 Euro pro Quadratmeter.

Diese fünf Materialien sind vor allem deshalb so teuer, weil sie durch eine aufwändigere Bearbeitung hergestellt werden: Bei der Herstellung dieser Oberflächen sind aufwändige Arbeitsschritte oder mehr Handarbeit notwendig.

Lackierte Fronten zum Beispiel werden meist mehrfach lackiert, etwa 4- bis 6-mal. Je öfter eine Front lackiert wird, desto beständiger wird der Lack und desto mehr kostet sie.

Bei der Arbeitsplatte aus Stein ist das Material an sich bereits teurer. Das liegt unter anderem am Abbau:

Damit Ihre Steinplatte auch makellos und in der gewünschten Größe hergestellt werden kann, muss sie schonend abgebaut werden. Dafür wird heute vielfach die Diamantseilsäge verwendet, ein motorbetriebenes Endlosseil. Die Sägekette ist mit Diamantsplittern bestückt und kann daher selbst harte Steine durchtrennen. Durch diese Säge werden große Steinblöcke gewonnen.

Hinzu kommen weitere Arbeitsschritte, wie das Zuschneiden und Polieren der Steinplatte. Diese verursachen ebenfalls Arbeitsstunden, Materialaufwand und damit verbunden Kosten.

Manche Steine gelten als eher selten und/oder besonders edel. Auch das wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Eine Arbeitsplatte aus Marmor kostet beispielsweise deutlich mehr als eine Platte aus Quarz.

Wann lohnt es sich, Geld in teure Küchenmaterialien zu investieren – wann reichen günstige Alternativen?

Wie bereits angedeutet, gibt es große Preisunterschiede zwischen einzelnen Küchenmaterialien, von 10 Euro je Quadratmeter bis hin zu dreistelligen Beträgen. Wann lohnt es sich nun aber, mehr Geld dafür auszugeben? Wann reicht eine Küchenplatte mit einem Quadratmeterpreis von 10 Euro?

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Teure Küchenmaterialien sind pflegeleichte & langlebige Hingucker.

Neben den optischen Vorteilen – wie einem einzigartigen Design – haben hochwertige Materialien auch praktische Vorteile: Sie sind langlebig und pflegeleicht.

Hochwertige Fronten aus den genannten Materialien sind meist pflegeleichter. Zum einen bleibt Schmutz darauf nicht so gut haften und kann einfach abgewischt werden. Zum anderen halten diese Materialien auch mal starke Putzmittel aus, sollten diese doch notwendig werden. Arbeitsplatten aus Keramik und Stein halten zudem mehr Hitze aus als Kunststoffarbeitsplatten. Eine vergleichsweise günstige Kunststoffarbeitsplatte hält etwa 100°C aus, eine Platte aus Stein 300°C und Keramik hält Temperaturen aus, die in einer Küche normalerweise gar nicht zustande kommen.

Dadurch halten Küchen mit hochwertigen Materialien garantiert viel aus und sehen länger wie neu aus.

Günstige Materialien können optisch mithalten – sind aber kurzlebig

Günstige Küchenmaterialien, wie das bereits erwähnte Laminat, können optisch (zumindest auf den ersten Blick) mithalten. Farben und Muster sehen Naturmaterialien, wie Holz und Stein, zum Verwechseln ähnlich. Nur bei näherer Betrachtung erkennen Sie – zum Beispiel an den Kanten – dass es sich um einen Kunststoff handelt.

Auch die Haptik ist eine andere. Spätestens wenn Sie mit der Hand über die Arbeitsfläche streichen, erkennen Sie, dass es sich nicht um echten Stein handelt. Zudem sind diese Materialien anfälliger für Kratzer und Hitzeschäden. Gebrauchsspuren lassen solch günstige Materialien schon innerhalb weniger Jahre alt aussehen.

Egal ob günstig oder teuer: Die Wahl der Küchenmaterialien hängt von individuellen Kochgewohnheiten ab

Letztlich liegt es an Ihnen (und an Ihrem Budget) zu entscheiden, ob Sie mehr Geld in hochwertige Küchenmaterialien investieren möchten, oder nicht.

Sie sollten sich deshalb schon beim Küchenkauf Gedanken machen, wofür und wie lange Sie Ihre Küche benötigen. Für WG's beispielsweise werden häufig günstigere Materialien gekauft. Die Eigentümer nehmen in Kauf, dass sie die Küche (bzw. die Küchenoberflächen, wie Fronten und Arbeitsflächen) in einigen Jahren austauschen müssen.

Wenn Sie viel kochen und dabei nicht ständig Rücksicht auf empfindliche Materialien nehmen wollen, lohnt sich ein teures Material, welches dafür auch hochwertig und robust ist.

Sind Sie noch skeptisch, ob Ihre Kochgewohnheiten wirklich eine hochwertige Arbeitsplatte aus Stein, Keramik oder Glas notwendig machen? Möchten Sie gern mehr über andere Materialien wissen, bevor Sie sich entscheiden?

In unserer Beitragsserie zum Thema Küchenmaterialien können Sie mehr rund um Küchenmaterialien nachlesen. Die Links zu den einzelnen Beiträgen finden Sie weiter unten.

Außerdem können Küchenexperten wie Andreas Poglitsch und Sandra Perrotta Sie individuell beraten. Professionelle Küchenberater kennen die Materialien, ihren Preis und ihre jeweiligen Vorzüge. Daher fällt es ihnen leicht, das passende Material für Ihre Kochgewohnheiten und für Ihr Budget fzu finden. Dank einer professionellen Küchenberatung sind am Ende nicht nur die Materialien auf Ihre optischen und praktischen Bedürfnisse abgestimmt, sondern die ganze Küche (Von der Küchenform bis zu den Geräten). 

Wenn Sie noch Fragen rund um die passenden Materialien für Ihre neue Küche haben, zögern Sie nicht, ein olina Küchenstudio in Ihrer Nähe zu kontaktieren!

Herzlichst,
Ihr olina Tam

 

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