Küche in Betonoptik: 7 häufige Fragen zur Trendküche

Küchen in Betonoptik liegen im Trend. Die robusten Oberflächen mit industriellem Charme bieten eine moderne Alternative zu klassischen Küchenlösungen. Dabei sind sie oft leichter als Küchen aus Beton und einfacher zu pflegen.

Küchen in Betonoptik liegen im Trend. Die robusten Oberflächen mit industriellem Charme bieten eine moderne Alternative zu klassischen Küchenlösungen. Dabei sind sie oft leichter als Küchen aus Beton und einfacher zu pflegen.

Aber: Was ist der Unterschied zwischen einer Küche in Betonoptik und einer echten Betonküche? Wie kombinieren Sie den rustikalen Look am besten? Wie viel kostet so eine Küche?

Diese und weitere häufig gestellte Fragen möchten wir Ihnen in diesem Beitrag beantworten, damit Sie entscheiden können, ob eine Küche in Betonoptik das Richtige für Sie ist.

Frage #1: Echtbeton- vs. Betonoptik Küche: Was ist der Unterschied?

Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt: Echtbetonküchen werden nur teilweise aus echtem Beton gefertigt. Die Küchenfronten und Arbeitsplatten bestehen meist aus mitteldichten Faserplatten (= MDF-Platten), die mit einer Schicht aus Beton versehen sind.

Dieser spezielle Beton hat folgende Bestandteile:

  • vermahlener Zement
  • Zusatzstoffe zur Strukturfestigung
  • Versiegelung in matt oder glänzend

Küchenfronten in Betonoptik hingegen werden meistens aus Keramik oder Kunststoff hergestellt. Damit die Fronten nicht nur aussehen wie Beton, sondern sich auch so anfühlen, wird das Material zudem stark bearbeitet.

Frage #2: Was sind die Vorteile & Nachteile von Küchen in Betonoptik?

Vorteile:

  • Modern: Eine Küche in Betonoptik hat einen eleganten und modernen Look, der sich beispielsweise mit grifflosen Küchenfronten in modernen Küchen ideal kombinieren lässt.
  • Langlebig: Die verwendeten Materialien sind in der Regel langlebig und strapazierfähig. Somit sieht Ihre Küche auch nach vielen Jahren noch gut aus.
  • Anpassungsfähig: Küchen in Betonoptik lassen sich leicht an andere Designstile anpassen – vom Industrial- bis hin zum Landhausstil.
  • Pflegeleicht: Die Oberflächen dieser Küchen sind meist leicht zu reinigen und zu pflegen. Da macht sie zu einer idealen Wahl für vielbeschäftigte Familien.

Nachteile:

  • Kostspielig: Küchenoberflächen in Betonoptik können teurer sein als andere Optionen, z. B. Laminat oder Kacheln.
  • Kalte Atmosphäre: Werden Betonoberflächen mit anderen „kalten“ Materialien (Glas, Metall, etc.) kombiniert, lässt das den Raum unter Umständen steril und kahl wirken.
  • Schwierig zu reparieren: Beschädigte Oberflächen mit Betonoptik sind meist schwer zu reparieren. Oft ist ein Austausch erforderlich, was zu höheren Kosten führt.

Frage #3: Wie finde ich die richtige Farbe für meine Küche in Betonoptik?

Um die richtige Farbe zu finden, sollten Sie folgende 3 Aspekte berücksichtigen:

  • Persönlicher Geschmack
  • Designkonzept Ihres Zuhauses: Egal ob Sie Ihre Küche renovieren oder neu bauen, sie sollte sich bestenfalls in das bereits vorhandene Design der restlichen Räume einfügen. Eine knallgelbe Küche zu einem blauen Wohnzimmer und einem weißen Flur, würde beispielsweise das Konzept stören. Eine beige Küche hingegen ermöglicht einen farblichen Übergang der Räume.
  • Gestaltungskonzept der Küche: Haben Sie eine Wohnküche, in der Sie mit einer Couch oder einem Esstisch bereits farbliche Akzente setzen? Oder gibt es einen Boden, an den Sie sich farblich anpassen möchten? Diese und weitere Fragen fließen oft in die Farbwahl mit ein.

Wie Sie vielleicht vermutet haben, sind viele Küchen in Betonoptik in Grau gehalten. Dabei gibt es natürlich eine große Auswahl an Grautönen, zwischen denen Sie wählen können. Aber es gibt auch andere Farben wie Weiß, Beige und sogar Schwarz.

Wollen Sie einen helleren Look für Ihre Küche mit Betonoptik? Dann eignet sich ein weißer, beiger oder hellgrauer Betonlook.

Mit dunkleren Farben, wie Schwarz oder Anthrazit (= Dunkelgrau), schaffen Sie eine „dramatischere“ Atmosphäre. Bedenken Sie bei dunklen Farben, dass diese je nach Lichtverhältnissen anders aussehen können.

Entscheiden Sie sich für das klassische Betongrau in Ihrer Küche, bleibt das Raumklima neutral. Farbakzente in den Möbeln geben der Küche erst ihre Wirkung. Das heißt auch, dass Sie mithilfe der Einrichtung den Look Ihrer betongrauen Küche leicht ändern können.

Tipp: Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, können Sie ein Moodboard mit Farbmustern und anderen Designelementen erstellen, oder sich von einem Experten bei Ihrer Küchenplanung beraten lassen.

Frage #4: Welche Materialien lassen sich gut mit der Betonoptik kombinieren?

Beton – sei er nun echt oder künstlich – lässt sich gut mit anderen natürlichen Materialien kombinieren.

Christian Dittrich vom olina Küchenstudio in Horn hat die Erfahrung gemacht: „Viele unserer Kunden fragen nach einer Kombination aus Stein und Betonoptik. Noch häufiger planen wir Küchen in Betonoptik zusammen mit Holzelementen.“

Sandra Perrotta vom olina Küchenstudio in Salzburg bestätigt das: „Mit Beton lässt sich sehr viel kombinieren – speziell Holztöne. Die liegen aktuell im Trend – sei es nun die Holzküche mit Beton oder die Betonküche mit Holz. “

Vorsicht ist bei der Verwendung von Edelstahl in Betonküchen geboten. Warum? Speziell in hellen Betonküchen kann der Stahl zu einer kalten Raumwirkung führen.

Bei dunklen Küchen in Betonoptik sollten Sie zuvor die Ausleuchtung des Raumes beachten. Gelangt viel Licht in die Küche, ist der Edelstahl meist ein guter Kontrast zur industriellen Optik des Betons. Ist der Küchenbereich dunkel, wirkt die Beton-Stahl-Kombination unter Umständen zu düster.

Zwischenfrage: Welches Material wähle ich für die Spüle in der Betonoptik Küche?

Bei der Wahl der Spüle sollten Sie wieder das Gestaltungskonzept Ihrer Küche bedenken. Eine Edelstahlspüle mit klaren Linien kann das industrielle Ambiente einer Küche in Betonoptik ergänzen.

Eine Spüle im Landhausstil aus natürlichen Materialien wie Fragranit oder Stein hingegen verleiht der Küche eine warme Note.

Mit einer weißen Keramikspüle setzten Sie in einer dunkleren Küche einen optischen Kontrast.

Thomas Krejan aus dem olina Küchenstudio in Leonding verrät: „Unsere Kunden fragen oft nach einer Spüle in Betonoptik, die sich nahtlos in das Küchendesign einfügt. Bei hellgrauen Betonküchen wird als Highlight bzw. farblicher Akzent auch oft nach einer schwarzen Spüle aus Granit oder Schiefer gefragt.“

Übrigens: Im Beitrag „Die passende Küchenspüle finden – So geht’s!“ finden Sie Tipps der Profis zum Thema.

 

Frage #5: Welche Küchenarbeitsplatte passt dazu?

Die passende Arbeitsplatte für Ihre Betonküche zu finden, ist stark von Ihren Anforderungen abhängig. Suchen Sie nach einer pflegeleichten Oberfläche, können Sie beispielsweise eine Kunststoffplatte mit Betonoptik wählen. Diese fügen sich in das Gesamtbild der Küche ein und lassen sich einfach reinigen.

Es ist jedoch auch möglich, eine Arbeitsplatte aus Naturstein wie Granit oder Schiefer zu verwenden. Diese Materialien verleihen der Küche einen natürlicheren Look und passen beispielsweise hervorragend in Landhausküchen. Aber Achtung: Diese Materialien sind oft teuer und pflegeintensiv!

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist Holz sehr gut mit der Betonoptik kombinierbar. Holzarbeitsplatten verleihen Ihrer Küche eine warme Optik. Außerdem lassen sich Flecken und Kratzer leicht entfernen. Die Nachteile: Holz ist nicht hitzebeständig und empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Wenn Sie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Materialien genau wissen wollen, sollten Sie den Beitrag „Arbeitsplatte für die Küche – So finden Sie das richtige Material!“ lesen.

Küchenexpertin Sandra Perrotta: Vorsicht bei Arbeitsplatten aus Echtbeton

Bei Google erscheinen unter dem Suchbegriff „Arbeitsplatten Beton“ Do-it-yourself-Anleitungen zum Bau von Küchenarbeitsplatten aus Echtbeton auf. Sandra Perrotta von olina Salzburg gibt die Nachteile der Echtbeton- bzw. Leichtbetonplatten zu bedenken.

Sie erklärt: „Echtbetonarbeitsplatte sind pflegeintensiv, schwer zu bearbeiten und schwierig zu montieren. Sie brauchen für Echtbetonplatten im Vorfeld eine genaue Küchenplanung.“

„Dazu kommt die Belastbarkeit des Bodens. Nicht jeder Boden hält diesem hohen Gewicht stand“, merkt Perrotta an.

Das bedeutet: Sollten Sie sich wirklich eine Echtbetonplatte anfertigen wollen, müssen Sie Ihre Küche zuvor um diese Anforderungen „herumbauen“. Auch die Bearbeitung der Platte ist aufwändig und benötigt viel Kraft.

Zudem weist Perrotta auf die notwendige Pflege hin: „Oberflächen aus Echtbeton sind porös und somit säureempfindlich. Damit die Flächen schön bleiben, müssen sie regelmäßig imprägniert werden.“

Überlegen Sie sich die Anschaffung einer Leichtbeton-Arbeitsplatte also gut und planen Sie deren Einbau sorgfältig.

Frage #6: Worauf muss ich bei der Wahl des Bodens achten?

Echtbeton-Küchen müssen auf einem harten, strapazierfähigen Boden stehen – unter Umständen sogar einem Betonboden. Auch Eichenholz könnten Sie andenken“, sagt Thomas Krejan.

Bei der Küche in Betonoptik ist müssen Sie weniger aufgrund des normalen Gewichts keine Bedenken haben. Hier können Sie frei wählen.

Christian Dittrich: „Wir machen die Wahl des Bodens immer vom Gesamtdesign der Wohnung bzw. des Hauses abhängig. Allerdings wünschen sich viele Kunden einen Holzboden, um einen Kontrast zum kühlen Beton zu schaffen. Dabei raten wir immer zum Einsatz von Harthölzern (Buche, Eiche, etc.)“

Sollten Sie in Ihrer Küche eine Fußbodenheizung haben oder planen, sind Bodenfliesen aus Stein oder Keramik mitunter eine gute Wahl. Diese gibt es übrigens auch im Betonoptik-Design, falls Sie davon gar nicht genug bekommen.

Im Trend liegen auch Estrich-Böden: Diese „fertig nutzbaren Böden“ können in Sie in den verschiedensten Farben gestalten.

Frage #7: Wie viel kosten Küchen in Betonoptik?

Der Preis für eine Küche in Betonoptik variiert je nach Größe, Form, Materialien und Ausstattung. Eine pauschale Bepreisung ist nicht möglich.

Fest steht jedoch: Eine Küche in Betonoptik ist in der Regel günstiger als eine Echtbetonküche.

Zusatzfrage: Sind Sie bereit für Ihre Küche in Betonoptik?

Eine Küche in Betonoptik ist ein moderner Blickfang: Der Beton-Look verleiht Ihrem Zuhause eine industrielle Note und lässt sich dennoch gut mit verschiedenen Stilrichtungen kombinieren.

Für welche Farbe, Spüle, Küchenarbeitsplatte oder Bodenoption Sie sich entscheiden, ist selbstverständlich von Ihren Design-Vorstellungen abhängig. Bedenken sie allerdings, dass die Küche auch funktional sein sollte.

Holz und Beton sehen zusammen gut aus. Nichtsdestotrotz ist eine Holzarbeitsplatte für Küche mit hoher Feuchtigkeit keine gute Wahl. Ebenso ist eine Steinplatte nicht für jede Küche in Betonoptik geeignet.

Damit Ihre Küche gut aussieht und dabei den alltäglichen Anforderungen Stand hält, können Sie sich selbst lange einlesen, entwerfen, sich ärgern und wieder von vorne beginnen.

Oder Sie kommen in eines unserer olina Studios in Ihrer Nähe und unterhalten sich mit einem unserer Küchenexperten. Unsere Franchise Partner unterstützen Sie gerne bei der Küchenplanung.

Herzlichst,
Ihr olina Team

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